Auf Nachfrage einiger Follower (vielen Dank dafür, ich freue mich über unseren regen Austausch…) beschäftige ich mich heute mit der Pflege bzw. dem Umgang mit den Wimpernextensions.
Denn: Wenn man die Kosmetikerin mit den Wimpern unserer Träume verlassen hat, möchten wir diese Pracht natürlich so lange wie irgend möglich genießen.
Fangen wir damit an, indem wir Wasser (nur direkt an den Wimpern, natürlich…) für 48 Stunden möglichst meiden… Ich weiß, Haare waschen geht dann nur für athletisch begabte oder beim Friseur …
Wenn man schon vorher ein Wimpernwachstumsserum genutzt hat, ist es ratsam, es weiter einzusetzen. In einem meiner Posts habe ich die Haupteigenschaften solcher Seren ja schon geschildert. Im heutigen Post möchte ich nur betonen, dass das Serum, da es das Wachstum anregt und vor allem die aktive Phase der Wimpern verlängert, automatisch eine bessere Haltbarkeit der künstlichen Wimper bewirkt, die ja an der natürlichen Wimper haftet (denn Ihr wisst: die natürlichen Wimpern, herzlos wie sie sind, bleiben sie nur für drei Wochen anhänglich!)
Im Sinne einer besseren Haltbarkeit sollte man auch die Augen-Make-up-Entferner eher meiden, die auf Ölbasis sind – die Wimpern wurden mit Kleber aufgesetzt und Öl ist das ideale Lösemittel für Kleber…
Daher, nachdem man die Augen geschminkt hat, die Augen besser nur mit einem Augen-Make-up-Entferner auf Wasserbasis reinigen.
Normalerweise wird mit Extensions keine Mascara benötigt. Es ist jedoch klar, dass man sie gelegentlich für besondere Anlässe nutzen kann. Das Gleiche gilt, wenn die Zwanzig-Tage-Grenze erreicht wird: man hat bereits einige Wimpern verloren und möchte also dem Wimpern-Bogen wieder eine gleichmäßige Erscheinung verleihen.
In diesen Fällen darf man KEINE wasserfeste Wimperntusche nehmen. Ratsamer ist es zu versuchen, die Mascara eher auf den Spitzen als direkt auf den Wimpernansatz aufzutragen, da das Produkt sich sonst mit den Klebestellen der Extension mischen würde und als Ergebnis hässliche „Kügelchen“ zu bestaunen wären…
Für den täglichen Mascara-Einsatz empfiehlt sich dagegen ein glykolfreies Produkt. Glykole finden sich in vielen Kosmetika als Benetzungsmittel. Ihr Einsatz ist aber strittig, da es Verdachtsmomente gibt, dass sie Hautreizungen (durch Eindringen in die Haut und Schwächung der Zellstruktur), Nierenschäden oder Leber-Missbildungen (US – National Institute for Occupational Safety and Health) verursachen.
Meiner Meinung nach (die natürlich sehr persönlich ist) enthält die Wimperntusche eine so kleine Menge, die vernachlässigbar ist. ABER: Glykol wirkt auch als Lösemittel und hier liegt das eigentliche Problem bei der Berührung mit den Extensions.
Was tun? Manche Extension-Hersteller bieten auch die passende Mascara an, die natürlich ohne Nebenwirkungen ist. Oder man kann sich für eine Bio-Mascara entscheiden, die eh glykolfrei ist. Mittlerweile hat man im Handel die Qual der Wahl: Benecos, Dr. Hauschka, Helan, Alverde, Lavera, Logona, Sante Naturkosmetik …
Unabhängig vom Mascara-Thema nutze ich für die Augen immer ein wasserfestes Make-up, wie ich sehr ausführlich in diesem Post erklärt habe.
Das heißt, dass zwischen Primer Potion als Grundlage und RAZOR SHARP LIQUID LINER als Eyeliner ich einen Augen-Make-up-Entferner brauche, der weiß, was er tut!
Dieses Garnier Produkt: Clean & Fresh Augen Make-Up Entferner – entfernt selbst wasserfestes Make-Up (mit Trauben-Extrakt) und bietet gute Ergebnisse, ist ölfrei und reizt überhaupt nicht die Augen (und ich trage Kontaktlinsen).
Mit dem Abschminkprodukt der Lancôme – Bi-Facil – komme ich auch klar, wenn ich auf die Wimpern achte. Als ich bei Karstadt in Wiesbaden ALLE Augen-Make-up-Entferner auf Tauglichkeit geprüft habe, hat die Lancôme-Beraterin (Fiorella Raniolo), bei der ich mich herzlich bedanken möchte, mir einen wertvollen Tipp gegeben: das Wattepad zusammen mit Bi-Facil leicht mit Wasser anfeuchten. Damit wird die benutzte Menge an Öl wirklich unerheblich.
Ich möchte hier etwas anmerken: ich weiß nicht, wie es bei Euch aussieht, aber ich werde beim Duschen verrückt, wenn ich Shampoo, Spülung, Gel, etc. brauche. Wenn ich bei geschlossenen Augen danach taste, lasse ich alles Mögliche fallen. Augen-Aufmachen: leider schlecht, sie beginnen sofort zu brennen…, da es dank der Extensions einen Wasser- und Produktüberfluss gibt, der in die Augen geht. Reiben darf man sie selbstverständlich auch nicht … Abhilfe schafft bei mir ein Wattepad, was man zur Hand haben sollte, um die Augen sanft abzutupfen. Der Wasser- und Produktüberschuss möge damit in Frieden ruhen.
Vergesst also nicht, ein Wattepad in der Dusche parat zu haben, dass man auch mit geschlossenen Augen irgendwie erreichen kann!
Und nun ein paar Schlussbemerkungen:
Bei jeder Gesichts- und Augenreinigung die Wimpern meiden, falls ungeschminkt, und die Wimpern dann mit einer sauberen Wimpernbürste (ich befeuchte sie auch mit Wasser) in Form bringen. Bei Mascara: zuerst mit geeignetem Entferner sanft sauber tupfen und dann wieder mit Bürste in Ordnung bringen.
Oft können Wattepads lästig sein, weil die feine Härchen an den Extensions hängen bleiben.
Lösung: ein Abschminktuch aus Mikrofaser (auch noch umweltschonend wegen der Mehrfachnutzung).
Tuch nassmachen und auswringen. Damit geht das Make-up von Gesicht und Augen leicht weg (natürlich muss man vorher auf dem Gesicht eine Reinigungsmilch aufgetragen haben und die Augen auch entsprechend vorbehandeln).
Ich habe sowohl das Tuch von ANNAYAKE
als auch das Tuch von KIKO, benutzt. Letzteres ist preiswert und ist sehr weich. Ich habe sogar eins in kleineren Rechtecken geschnitten, die man anstelle von Wattepads für die Augen nutzen kann.
Das Abschminktuch soll nach jeder Nutzung mit Wasser und Seife gereinigt werden und gelegentlich in die Waschmaschine (nicht über 40° und die kleine Rechtecke kann man in einem Wäschenetz sammeln).
Das wären meine Ratschläge, um das Zusammenleben mit Extensions so angenehm wie möglich zu gestalten. Doch ich würde mich sehr freuen, wenn auch Ihr über Eure Erfahrungen berichtet.